Zehn-
Punkte- Plan zur Erlösung I Beginne
den Tag mit Andacht und Ruhe, vermeide Hektik, Streß und Lärm in jeder
Form. Nimm Dir Zeit für Deine Übung, sei es Gebet oder Meditation.
Ergehe Dich in regelmäßigen Leibesübungen, die Dir dazu verhelfen,
wach und gesammelt zu sein, denn Körper, Seele und Geist sind eine
energetische Einheit. Der Körper ist ein Handwerkszeug, durch das der
Seele das Fortschreiten ein wenig leichter gemacht wird, wenn man ihn
bewußt und gottgefällig einsetzt. II Vermeide
alles, was Dich innerlich in Unruhe und Aufregung versetzt. Alles was da
ist, sollte dazu dienen, Deine tägliche Meditation und Dein inneres
Leben zu vertiefen. Meide alles, was Dich zu sehr zerstreut oder Dich
ins Außen zieht. Tue das, was Du tun mußt, aber tue es mit dem nötigen
Abstand und Respekt und bitte alle Zeit um Gottes Segen und gerechte Führung. Laß
Dir durch die Einflüsterungen und Anfeindungen des bösen Geistes in
Dir keinen Schaden zufügen. Hinterfrage alles im Lichte der Liebe und
bitte Deinen Herrn und Gott um gerechte Führung. Er wird schon wissen,
was gut für Dich ist. III Sei
in all Deinen Sinnen wohlbewacht und wohlbehütet. Du weißt, daß die
meisten Dinge im Außen nur dazu angetan sind, Dich von Deinem Herrn und
Schöpfer hinwegzuziehen. Lasse nicht zu, daß andere Menschen Dich von
Deinem Wege, den Du eingeschlagen hast, abbringen. Akzeptiere einfach Störungen
und Ablenkungen von außen als Aufforderung und Anreiz zu noch mehr und
verstärkter Hinwendung nach innen. Erkenne, daß alles in der Welt nur
dazu angetan ist, Deine Sinne und Deine Aufmerksamkeit im Außen zu
bannen und Dich damit vom Innen, der Stätte des Herrn, Der in Dir
wohnt, abzulenken. So
lasse denn zu, daß sich Gottes Gnade an Dir erschließt und erlaube dem
Herrn, sich in Dir zu entfalten, indem Du so häufig und entschlossen
wie möglich die Stille aufsuchst und weltliche Vergnügungen und
Zerstreuungen meidest, so gut es geht. Du
bist noch in der Welt und mußt noch hier leben, aber Du vermagst aus
eigener Kraft und der Gnade Gottes in Deinen Sinnen wohlbewacht und in
Deinen Gedanken und Gefühlen immer auf Gott ausgerichtet zu sein. So
vermagst Du auch im größten Getümmel innerlich gesammelt und ruhig zu
sein und die Stimme Deines Herrn in Dir zu vernehmen. IV Vermeide
allzu heitere Ausgelassenheit und ungeordnete Fröhlichkeit. Sie ist nur
Ausdruck Deiner inneren Unausgeglichenheit und Deiner Trostbedürftigkeit,
den Du hier aber an der falschen Stelle suchst. Genauso überaus fröhlich
und ausgelassen Du jetzt bist, genauso traurig und verlassen bist Du im
nächsten Augenblick und entbehrst der göttlichen Führung und des göttlichen
Trostes in Dir, der sich Dir wegen Deiner Ausgelassenheit und Deiner
Weltliebe auf kurze Zeit entzogen hat. Meide
die Zusammenkunft mit Menschen, die allzu sehr in der Welt stehen und
Dich mit weltlicher Heiterkeit und Ausgelassenheit anstecken wollen. Sie
wissen meist nicht um den Ernst ihrer Lage und ziehen Dich gerne wieder
mit in ihre Welt des Truges und des Scheins, und ernten doch oft nur
ihren Tod in den Dingen, in denen sie ihren größten Trost gesucht
haben. Sie
werden Dir geschickt als Versucher, drum höre sie ein wenig an, aber
wenn Du ihre Lage erkannt hast, dann laß sie los und übergib sie ganz
der Obhut des Vaters. Er wird es schon richten, so oder so. Laß nicht
zu, daß durch andere Deine lautere Absicht getrügt wird. Laß nicht
zu, daß durch ungeordneten Humor Unreines sich in Deine Seele
einmischt, welches Dich immer wieder einholt und Dich zu ungeordneter
Ausgelassenheit und damit zur Sünde verführt. V Horche
auf die Stimme Deines Herrn, jeden Augenblick, die im Innen erklingt,
mal leise, mal lauter. Überlasse Dich ganz der göttlichen Führung in
Dir und lerne, die Stimmen zu unterscheiden, die zu Dir sprechen. Es ist
immer die gleiche, und doch spricht auch manches Mal ein anderer Geist
durch sie, der nicht nur Gutes im Schilde führt. Es
ist dies ein Geist, der auch ein Teil von Dir ist und sich Gehör
verschaffen möchte, aber er vermag nichts und möchte Dich nur von
Deinem rechten Wege ablenken. Er versucht Deine Gedanken auf solche Wege
zu bringen, daß Du Dich in eigener Trostlosigkeit und
Hoffnungslosigkeit verlierst, obwohl der Herr schon segnend zur Stelle
ist. Nutze
die Kraft Deines Glaubens und des Gebetes und bitte immer um „nur bei
Gott die Wahrheit“. So bringst Du die Stimme des Versuchers zum
Verstummen und es kann wieder Der zu Dir sprechen, Der es nur gut mit
Dir meint. VI Vermeide
jede Form von innerem oder äußerem Müßiggang. In dem Augenblick, wo
Du ohne Absicht und ohne Ziel bist, bist Du sehr angreifbar, auch für
unreine Energien und Absichten. Drum
sorge Dich, daß Du in allen Dingen, die Du täglich begehrst, nur die
reine Liebe suchst und nach bestem Wissen und Gewissen nur das tust, was
die Stimme der Liebe Dir eingibt. Sei wohlbewacht bei jedem Gedanken und
jedem Gefühl. Prüfe
alles auf seinen Gehalt an Wahrheit und Stichhaltigkeit. Verlaß Dich
nicht auf Vermutungen und das Urteil anderer. Mache Dir selber ein Bild,
was hoffentlich der Wahrheit recht nahe kommt und vertraue darauf, daß
der Herr Dir Seine Wahrheit schon eingießt. Laß nicht zu, daß Deine
Gedanken einen zerstreuten oder sprunghaften Weg nehmen. Wie
im Innen, so im Außen ! Je
gesammelter, konzentrierter und wohlüberlegter Du im Innen bist, umso
entspannter und ruhiger verläuft der Weg im Außen ! VII Lerne
das „Alles im rechten Maß zum richtigen Zeitpunkt !“ Erkenne,
daß nicht alles, was Du für Liebe hältst, es wahrhaftig dann auch
ist. Die meisten Menschen lieben sich in dem, was sie anderen Gutes tun,
auch selbst ein bißchen. Das ist ganz normal und menschlich, aber wir
wollen ja bei der Wahrheit bleiben. Die
Wahrheit ist, daß wir alle noch Menschen sind und Fehler machen. Mag
sein, daß das meiste, was wir tun, aus reiner Absicht geschieht, aber
oft ist es so, daß wir noch eigene Ziele und Zwecke verfolgen und
weniger das Wohl des Nächsten oder der Allgemeinheit zum Ziele haben. Drum
traue keinem, auch Dir selbst nicht. Die meisten Menschen kennen sich
selber nicht, wie kannst Du verlangen, daß sie Dir gegenüber ehrlich
sind ?!? VIII Vertrauen
und Glauben sind der höchste Gottesdienst, und so ist auch jeder
Gedanke und jedes Wort des Dankes, der Dich zu Deinem Schöpfer hinträgt,
wie ein kleiner Gottesdienst, wie ein Gebet, welches Du Deinem Schöpfer
darbringst. Natürlich sollst Du bei Deinem Dank und Deiner Freude nicht
bei den äußerlichen Dingen verharren, sondern Du sollst in den Kern
der Dinge vorstoßen. Aber
laß zu, daß sich der wahre Kern der Dinge an Dir erschließt und öffne
Dich voll Vertrauen und Glauben, daß Gott in allen Dingen wohnt, und
erkenne, daß in jedem Unguten, was Dir begegnet, auch etwas Gutes ist. Der
Herr hat unendlich vielfältige Möglichkeiten sich zu offenbaren. IX Gehorsam
und Demut sind eine Zierde vor dem Herrn und als solche neben der Geduld
die höchsten Tugenden. Sie verhelfen Dir dazu, Dich selbst zu erkennen
als das, was Du dem Wesen und der Anlage nach auch bist - Schöpfer und
Geschöpf zugleich ! Der
Herr wohnt in Dir, Er ist Dein Heil, Dein Licht und Deine Liebe.
Gleichzeitig hast Du Dir aber auch einen etwas unreinen, ungebetenen
Gast eingeladen. Den gilt es zu erkennen und zu überwinden. Je
schneller und entschlossener Du gegen ihn vorgehst, umso eher vergeht
dieser Geist ! Geduld
gegenüber Dir selbst und Deinem Nächsten, Gehorsam und Demut gegenüber
Gott Deinem Herrn sind Deine stärksten Waffen gegenüber Deinem
schlimmsten Feind, der Du Dir selber bist. Jede Unordnung in Deinen
Gedanken und Gefühlen ist dazu angetan, Dich ein Stück weit von Deiner
inneren Führung hinwegzutragen, Dich von dem hinwegzuziehen, was Du
selber eigentlich bist - Gott in Dir ! X Lebe
die Liebe ! Lerne, all das, was um Dich, ist zu lieben. Erkenne, daß in
allem, was Du um Dich herum wahrnimmst, der Herr wohnt. Laß nicht zu,
daß in Dir ein Gefühl des Getrenntseins oder der Isolation aufsteigt.
Erkenne einfach, daß der Herr in Dir selbst so gut wirkt wie in allem
anderen. Aber erkenne auch, inwieweit ein jeder selber das Maß dafür
setzt, inwieweit sich der Herr in uns und unserem Leben entfalten darf. Erkenne,
daß nicht in allem, was von Gott zu kommen scheint, wirklich der Herr
wohnt. Lerne, den guten Baum, der nur gute Früchte trägt zu
unterscheiden von dem schlechten, der nie gute Früchte trägt. Der
Baum, das sind wir, und die Früchte, daran wird man uns erkennen ! Der
Herr unser Heil, der König unser Gott, Er möge allezeit mit uns sein,
Er möge uns führen, lenken, leiten und schützen, frei nach Seinem
allein heiligen Willen ! Drum rufe ein jeder den Herrn in sein Leben, nicht nur einmal und schüchtern,
sondern recht laut und mit aller Kraft der Seele, damit sich der Himmel
auftun möge auf Erden, auf daß ein jeder Erlösung und Auferstehung
erfahren möge in Christus, im Hier und Jetzt und nicht erst in der
Ewigkeit ! Wer
wollte sich selbst dem Segen und der Güte eines liebenden Vaters
entziehen ? Lebet
danach ! Lob
und Preis und Dank sei Dir, oh Herr in Ewigkeit ! Auszug
aus:
Die Neuoffenbarung des Johannes – Markus
(1998) Johannes
- Markus - Verlag
320 Seiten EUR 19,50 / SF 24,00
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